Viele wünschen sich einen Rückzugsort, wie einen Balkon oder auch einen Kombi-Balkon. Die Planung steht, doch wie wird so ein Balkon überhaupt sicher befestigt? Um diese Frage zu klären, werden wir heute auf dieses Thema eingehen.
Damit ein Balkon wie zum Beispiel ein Stahlbalkon sehr hohe Spannung standhalten kann, wird die Balkonplatte an der Fassade nur mit absolut sicherer Verankerung, wie stark belastbare Dübel oder Ankerschienen befestigt. Wenn die Balkonanlage bereits beim Bau des Gebäudes geplant wird, lässt man die Geschossdecken aus Stahlbeton ins Freie auskragen. Doch wie werden nachträgliche Kragarm-oder Vorstellbalkone befestigt?
Befestigung von Kragarmbalkonen
Für den Anbau eines Kragarmbalkons ist vorausgesetzt, dass die Fassade über ausreichend Stabilität verfügt und sich das Mauerwerk in einem einwandfreien Zustand befindet. Damit geprüft werden kann, ob der Anbau dieser Balkonart möglich ist, sollte zwingend ein Statiker zur Beratung hinzugezogen werden. Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, werden an der Fassade Löcher in die Stirnseiten der Deckenplatten gebohrt. In die gebohrten Löcher werden zur Stabilität Bewehrungsstäbe aus Stahl in der Bodenplatte verankert. Durch die Befestigung der Stäbe wird es möglich sehr hohe Lasten zu tragen, dies ist notwendig, da der Balkon nur dadurch gehalten wird. Die herausragenden Bewehrungsstäbe sind also die Grundlage für den Balkon und auf diesen kann dann die Balkonplatte befestigt werden.
Befestigung von Vorstellbalkonen
Der Anbau eines nachträglichen Vorstellbalkons ist deutlich leichter, als die eines Kragarmbalkons. Für den Anbau benötigt man keine statische Prüfung, da die Belastung bei Vorstellbalkonen von vier Stützen komplett getragen wird. Damit die Stützen tragfähig sind und nicht kippen, muss jede Stütze ein eigenes Fundament haben. Das kann ein Einzelfundament, Streifenfundament oder eine Fundamentalplatte sein. Die Konstruktion des Vorstellbalkons wird an der Fassade lediglich punktuell mit Wandankern befestigt, damit nichts ins Schwanken gerät.
Fazit
Der nachträgliche Balkonanbau hängt somit einerseits von Kostengründen und andererseits von der Beschaffenheit der Fassade bzw. der Gebäudesubstanz ab.